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Grußworte

Grußwort der Tagungspräsidenten

Foto von Prof. Dr. Martin Walter
Prof. Dr. Martin Walter
Foto von Prof. Dr. Andreas Stallmach
Prof. Dr. Andreas Stallmach

Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im letzten Jahr hat sich wieder einiges bewegt. In vielen Bereichen der Gesellschaft konnten wir im ersten Jahr nach größeren „Infektionswellen“ den Weg zurück zur Normalität beschreiten. Unser Wissen um die Formen und Ursachen der gesundheitlichen Beeinträchtigungen nach einer SARS-COV2 Infektion ist dank der weltweiten, vernetzten Aktivitäten deutlich vorangeschritten und viele Therapieansätze befinden sich aktuell in klinischer Erprobung. Es ist also eine gute Zeit, zum einen neue Forschungsergebnisse zusammenzutragen, diese kritisch von allen Seiten zu diskutieren und wichtige Erkenntnisse über Therapien, aber auch Prävention und Rehabilitation mit Versorgern und Betroffenen sowie Akteuren des Gesundheitswesens zu teilen und bessere Strategien für kommende Pandemien zu entwickeln.

Darüber hinaus festigt sich aber auch unser Wissen, dass viele Betroffene auch mehrere Jahre nach Auftreten der ersten Post COVID-Symptome anhaltende Beschwerden zeigen, die sie in der Teilhabe am Leben stark beeinträchtigen. Diese betreffen sowohl das Arbeitsleben und somit auch in größerem Umfang unsere Gesellschaft wie vor allem aber auch das Zusammenleben im privaten. Diesen Problemen wollen wir uns dieses Jahr daher verstärkt widmen. Forschung und Erfahrungen zu vernetzten Versorgungsstrukturen stehen daher genauso im Fokus wie konkrete Lösungsvorschläge dazu, wie mit Beeinträchtigungen im beruflichen Umfeld umgegangen werden könnte, um Patientinnen und Patienten wieder zu integrieren und Ihnen eine angemessene Teilhabe am Leben zu ermöglichen.

Es stehen also weiter große und neue Aufgaben an, die einen breiten Dialog, einen offenen wie kritischen Austausch und eine Begegnung auf Augenhöhe aller Beteiligter und Betroffener erfordern Dazu möchten wir Sie ganz herzlich einladen und wir würden uns sehr freuen, Sie nach dem großen Erfolg des ersten Kongresses mit über 2.500 registrierten Teilnehmern nun anlässlich des 2. Long COVID-Kongresses wieder in Jena begrüßen zu dürfen.

Ihre
Prof. Dr. Andreas Stallmach & Prof. Dr. Martin Walter

Tagungspräsidenten

Grußwort von Prof. Otto W. Witte

Medizinsicher Vorstand Universitätsklinikum Jena

Foto Otto W. Witte
Prof. Otto W. Witte

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

herzlich willkommen zum 2. Long-COVID-Kongress. Wir freuen uns, Sie in Jena begrüßen zu können und hoffen, dass das vielfältige Programms dieser Fachtagung Ihnen wichtige Impulse für Ihre Tätigkeit gibt.

Die Corona-Pandemie ist überstanden, SARS-CoV-2-Infektionen werden wenig häufig diagnostiziert, aber Long COVID stellt uns weiterhin vor Herausforderungen. Für viele Patienten ist nach einer überstandenen SARS-CoV-2-Infektion das Leben nicht wieder so wie vorher. Sie gelten als genesen, fühlen sich aber alles andere als gesund. Erschöpfung, kognitive Einschränkungen und vielfältige weitere Symptome schränken die Lebensqualität ein und erschweren die Rückkehr in den Beruf. Long COVID ist eine Herausforderung für unser Gesundheitswesen und unsere Gesellschaft insgesamt.

Nach dem großen Erfolg des 1. Long-COVID-Kongresses werden auch auf dem 2. Kongress des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long COVID in Jena neue Erkenntnisse aus der Long COVID-Forschung vorgestellt und diskutiert. Erfahrungen zu vernetzten Versorgungsstrukturen stehen ebenso im Fokus des Kongresses wie konkrete Lösungsvorschläge, mit Beeinträchtigungen im beruflichen Umfeld umzugehen.
 

Wir freuen uns auf interessante Tage


Ihr
Prof. Otto W. Witte

Medizinischer Vorstand Universitätsklinikum Jena

Grußwort von Claudia Ellert

Long COVID Deutschland

Foto Ellert
Claudia Ellert

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

knapp vier Jahre nach Beginn der COVID-19 Pandemie stehen wir gesellschaftlich wie wissenschaftlich vor der Herausforderung, die direkten und indirekten Folgen der Pandemie zu bewältigen. Weltweit bestehen intensive Forschungsaktivitäten, um grundlegende Mechanismen postinfektiöser Erkrankungen zu entschlüsseln und geeignete Therapien zu entwickeln.

Auswertungen von Gesundheitsdaten geben international klare Hinweise auf die erhebliche und anhaltende Beanspruchung der Gesundheitsversorgung. Ein Großteil der Belastungen, die wir als Gesellschaft tragen, entstehen aus der teils erheblich eingeschränkten Teilhabe im Berufs- und Sozialleben Erkrankter. Es liegt daher nicht nur im Interesse Betroffener, Teilhabe zu erlangen, es ist ebenso die Verantwortung von uns als sozialer Gemeinschaft, diese zu ermöglichen.

Tagtäglich suchen Betroffene zusammen mit Ärzten und Therapeuten nach geeigneten Wegen, um trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen am Leben teilhaben zu können. Diese Suche gestaltet sich oft schwierig, nicht selten ist sie von Misserfolgen und Rückschlägen geprägt.

Mit dem Motto „Long COVID in den Lebenswelten“ nimmt der Kongress diese Herausforderungen an und stellt die Bedarfe und die Inklusion von Betroffenen in den Mittelpunkt. Das partizipative Konzept der Veranstaltung verspricht einen intensiven Austausch zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aber auch zu spezifischen Anforderungen an Versorgungstrukturen unter Berücksichtigung patientenberichteter Erfolgsparameter.

Long COVID Deutschland freut sich, in diesem Jahr erneut Ausrichter des Betroffenensymposiums zu sein. Dieses soll Fokusthemen aus Experten- und Betroffenensicht beleuchten und insbesondere die Möglichkeit zum Dialog geben.

Persönlich bin ich neben neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gespannt auf die persönlichen Gespräche, die Vielfalt an Ideen und den konstruktiven Geist, die die Veranstaltung im vergangenen Jahr geprägt und so erfolgreich gemacht haben.

Ihre

Claudia Ellert
Long COVID Deutschland

Grußwort von Bodo Ramelow

Ministerpräsident des Freistaats Thüringen

Foto Bodo Ramelow
Bodo Ramelow Ministerpräsident des Freistaats Thüringen 

Sehr geehrte Damen und Herren,

die SARS-CoV-2-Pandemie und die damit verbundenen Krankheitsbilder stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Inzwischen ist die Pandemie überstanden. Doch es gibt Auswirkungen, die uns erneut ernsthaft mit dem Virus konfrontieren. Long COVID ist Gegenstand intensiver Forschung. Dennoch sind viele Fragen dazu offen, welche genauen Krankheitsmechanismen Long COVID zugrunde liegen, wie sich das Krankheitsbild äußert, welche Frühwarnzeichen es gibt.

Die Not der Betroffenen ist groß. Viele Symptome senken die Lebensqualität wesentlich und Long COVID betrifft viele Menschen. Daher übernehme ich gerne für den 2. Long COVID-Kongress 2023 in Jena die Schirmherrschaft. Ich danke dem Universitätsklinikum Jena, das mit der Erforschung dieses noch jungen Krankheitsbildes Pionierarbeit leistet.

Auch in der Arbeitswelt muss ein Umdenken erfolgen. Wir wollen und dürfen motivierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht mit dieser Krankheit allein lassen. Daher begrüße ich es sehr, dass sich der 2. Long COVID-Kongress den sozialen Auswirkungen für die Betroffenen sowie ihrer Therapie und Rehabilitation widmet. Aber auch mit Blick auf den ansteigenden Fachkräftemangel liegt es im gesamtgesellschaftlichen Interesse, die Betroffenen nicht für die Arbeitswelt verloren geben zu müssen.

Ihr
Bodo Ramelow

Ministerpräsident des Freistaats Thüringen

Grußwort von Prof. Dr. Karl Lauterbach

Bundesgesundheitsminister

Foto von Karl Lauterbach

Für die meisten Menschen im Land hat SARS-CoV-2 mittlerweile seinen größten Schrecken verloren. Viele erinnern sich möglicherweise schon gar nicht mehr daran, dass im Frühjahr dieses Jahres noch Infektionsschutzmaßnahmen galten. Für Menschen, die von Long COVID betroffen sind, ist die Pandemie jedoch alles andere als vorbei.

An einen normalen Alltag in Beruf und Familie ist für viele nicht zu denken. Die Palette der Symptome, an denen die Betroffenen leiden, ist sehr breit – doch in einem sind sich alle Betroffenen einig: Sie alle wünschen sich, schnellstmöglich und bestmöglich medizinisch versorgt zu werden.
Für mich ist klar: Wir dürfen und wir werden die Menschen, die an Long COVID erkrankt sind, nicht im Stich lassen.

In den vergangenen Jahren konnten wir einige Fortschritte in der Erforschung der Erkrankung verzeichnen. Wir sehen immer klarer, wie Long COVID funktioniert. Diese Erkenntnisse müssen nun in der Entwicklung von Arzneimitteln und der Weiterentwicklung von zielgerichteten Therapien umgesetzt werden.
Das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt die entsprechende Versorgungsforschung mit aller Kraft. Momentan wird ein Förderschwerpunkt für die versorgungsnahe Forschung zu Long COVID eingerichtet. Zudem werden wir den Zugang zu Arzneimitteln verbessern, die im „Off-Label Use“ in der Therapie eingesetzt werden. Dazu haben wir eine Expertenkommission beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eingerichtet.

Der Kongress des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long COVID ist ein wichtiges Forum für die Diskussion der neuesten Erkenntnisse in der Behandlung von Long COVID. Ich habe sehr gerne wieder die Schirmherrschaft übernommen und wünsche Ihnen allen einen guten Austausch!

Prof. Dr. Karl Lauterbach 
Bundesgesundheitsminister 
Mitglied des Deutschen Bundestages